Menschen im Handwerk und in sozialen Berufen müssen mehr echte Wertschätzung erfahren, denn deren Arbeit ist unabdingbar für eine erfolgreiche und lebenswerte Zukunft in unserem Land. Was machen wir ohne den Krankenpfleger, die Erzieherin oder den Handwerker? Diese Personen haben in ihren immer anspruchsvoller werdenden Berufsfeldern anständige Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen verdient. Dafür muss nach Tarif mehr bezahlt werden, die Meisterausbildung muss, wie ein Studium auch, kostenlos sein und im sozialen Bereich müssen pädagogische Fachkräfte durch Fachfremde in bestimmten Tätigkeiten entlastet werden dürfen.
Unsere Verwaltungen müssen schneller, anpassungsfähiger und digitaler werden. Krisen und ständige Veränderungen verlangen einen schnell funktionierenden Staatsapparat. Solange zum Beispiel die Bezahlung der IT-Fachkräfte in Behörden weit unter dem Durchschnitt liegt und wir dort kein modernes Prozessmanagement haben, wird das jedoch nicht gelingen.
Zudem müssen wir überall, wo möglich, konsequent entbürokratisieren. Denn die Menschen in Bayern fühlen sich an ihren Arbeitsplätzen, aber auch im privaten Bereich, durch teils als sinnlos empfundene und aufwändige Bürokratie zusätzlich belastet.
Auch in der Bildungspolitik sind neue Wege zu gehen. Das jetzige Schulsystem setzt Kinder und Eltern massiv unter Druck, teilt in Gewinner und Verlierer ein und missachtet, dass jedes Kind anders gelagerte Begabungen und Potentiale hat. Der Bildungserfolg des Kindes darf in Zukunft nicht mehr entscheidend von den Geld- und Zeitressourcen der Eltern abhängen!
Politische Bildung und Werteerziehung hat in den meisten bayerischen Lehrplänen einen zu geringen Stellenwert. Angesichts der vielen Bedrohungen für unsere Demokratie und unser gesellschaftliches Miteinander, brauchen wir mehr denn je mündige junge Menschen, mit einem klaren Wertekompass.
Lehrkräfte verbringen viel zu viel Zeit mit Verwaltungsaufgaben anstatt mit Pädagogik, leittragend sind die Kinder und Jugendlichen. Eine Ursache liegt darin, dass Sekretariate überlastet oder nicht vollständig besetzt sind. Die niedrige Eingruppierung der Sekretariatskräfte steht in keinem Verhältnis zu den Anforderungen, weshalb es zunehmend schwieriger wird, gute Kräfte zu halten. Eine leistungsgerechte Bezahlung ist auch hier schon lange überfällig!